Wie hängen Hörverlust und Demenz zusammen? Schutz vor Demenz mit Hörgeräten

Ein Hörverlust mit unterschiedlich starker Ausprägung ist in zunehmendem Alter keine Seltenheit. Dennoch lehnen viele Betroffene das Tragen von Hörgeräten ab. Der chinesische Forscher Dongshan Zhu und sein internationales Team zeigten nun, warum der Verzicht auf Hörgeräte negative Folgen haben kann.

Sie veröffentlichten im Fachjournal „The Lancet Public Health“ eine interessante Studie zum Zusammenhang zwischen einem bestehenden Hörverlust und dem Risiko, an Demenz zu erkranken.

Das Forscherteam teilte in seiner Studie Menschen mit und ohne Hörverlust in drei verschiedene Gruppen auf. Zwei Personengruppen litten unter einem Hörverlust, jedoch nutzte nur eine Gruppe Hörgeräte. Die Vergleichsgruppe hatte keine Einschränkungen im Hörvermögen.

Alle drei Gruppen wurden über 12 Jahre begleitet. Nach Ende des Testzeitraums waren die Ergebnisse eindeutig. Während die Personen ohne Hörverlust und die Gruppe mit Nutzung eines Hörgeräts keine signifikante Erhöhung des Demenzrisikos aufwiesen, fiel die erste Gruppe aus dem Raster heraus.

Das Ergebnis der Studie: Menschen, die unter einem leichten Hörverlust leiden, diesen aber nicht durch ein Hörgerät ausgleichen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko (42 %), an Demenz zu erkranken.

Worin liegt also der Zusammenhang zwischen einem Hörverlust und dem Risiko, an einer Demenz zu erkranken?

Der unbehandelte Hörverlust verursacht verschiedene Probleme, die sich auf das Demenzrisiko auswirken. Ein Hörverlust bedeutet den (teilweisen) Ausfall der Ohren – ein wichtiges Sinnesorgan. In der weiteren Folge entstehen kognitive Beeinträchtigungen und das Risiko für eine Demenzerkrankung steigt.

Für Betroffene ist es zudem oft anstrengend und belastend, am sozialen Leben teilzunehmen, da das Verfolgen von Gesprächen und die aktive Teilnahme immer schwieriger wird. Die Folge ist eine immer stärker werdende Isolation, die nicht selten mit Einsamkeit einhergeht.

Die Studienergebnisse von Dongshan Zhu und die daraus resultierenden Folgen machen in aller Klarheit deutlich, dass der Hörverlust einer der stärksten Risikofaktoren für eine Demenz ist.

Wie kann ich einen Hörverlust erkennen?

Schutz vor Demenz mit Hörgeräten

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Prävention von Demenz – Schutz mit Hörgeräten

Einen Hörverlust selbst zu erkennen, ist anfangs nicht immer einfach. Während Betroffene einer Sehschwäche schnell feststellen, dass sie verschwommen sehen oder Texte nicht mehr gut lesen können, verhält es sich beim Verlust des Hörvermögens anders.

Eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung eines Hörverlustes spielt das nahe Umfeld der betroffenen Person.

Nahestehenden Personen fällt mit zunehmender Häufigkeit auf, dass die betroffene Person sich an Tischgesprächen weniger beteiligt, oder sich beschwert, dass zu leise gesprochen wird. Dies ist ein erstes Anzeichen für eine bestehende Hörminderung.

Weitere Anzeichen, die Betroffene selbst oder das nahe Umfeld wahrnehmen, können sein:

  • häufige Wiederholungen des Gesagten sind notwendig

  • Rückzug aus dem sozialen Leben

  • das Verfolgen von Gesprächen fällt schwer

  • den Eindruck haben, das Umfeld spreche sehr leise

  • der Fernseher oder das Radio wird sehr laut eingestellt

  • bestimmte Töne und Frequenzen hören sich unangenehm an

Eine weitere und sehr effektive Möglichkeit, um einen Hörverlust auszuschließen oder diagnostizieren zu lassen, ist der Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) oder dem Hörakustiker in der Stadt.

Ähnlich wie beim Augenarzt oder Optiker kann hier einfach und zuverlässig ein Hörtest gemacht werden, der Aufschluss über das aktuelle Hörvermögen gibt.

Da die Wartezeiten für einen Arzttermin in der Regel lang sind, ist es sehr sinnvoll, einen Hörakustiker seines Vertrauens in der Nähe zu haben, um regelmäßig das Hörvermögen zu überprüfen.

Der Hörakustiker kann so über den Zeitverlauf genau feststellen, ob sich das Hörvermögen verschlechtert hat.

Was kann bei Hörverlust helfen?

Es hat sich spätestens durch die Studie in der „The Lancet Public Health“ gezeigt, dass das Tragen eines Hörgerätes das Risiko an Demenz zu erkranken senken kann. Daher gilt das Hörgerät als wichtigstes Mittel, das zur Prävention einer Demenzerkrankung eingesetzt werden kann.

Die teilweise bestehende Ablehnung gegenüber dem Tragen eines Hörgerätes ist dabei unbegründet. Ein guter Hörakustiker wird das Hörgerät passgenau an das Ohr anlegen, sodass ein angenehmes Tragegefühl entsteht.

Ähnlich wie bei einer Brille wird das Tragen nach kurzer Zeit zur Normalität und nicht mehr bewusst wahrgenommen. Die Vorteile, die ein Hörgerät mit sich bringt, sind jedoch unschlagbar.

Da der Hörverlust kompensiert wird, verspüren Betroffene wieder die Freude an sozialen Aktivitäten und beteiligen sich verstärkt an Gesprächen. Durch das Tragen eines Hörgerätes bekommen sie ein aktives Leben zurück.

Der größte Vorteil ist es aber wohl, dass sie dadurch das Risiko an Demenz zu erkranken senken können.

Fazit – Hörgeräte senken das Risiko einer Demenzerkrankung

Indem Menschen mit Hörverlust Hörgeräte tragen, können sie nachweislich das Risiko an Demenz zu erkranken senken. Das Hörgerät stellt dabei eine einfache und minimalinvasive Möglichkeit dar, den Hörverlust auszugleichen.

Sollten Sie vermuten, an einem Hörverlust zu leiden, dann verlieren Sie am besten keine Zeit und vereinbaren einen Termin bei Ihrem Hörakustiker in der Nähe. Auch ohne Verdacht können Sie dort regelmäßig einen Hörtest machen, um einen entstehenden Hörverlust frühzeitig zu erkennen.

Allgemein gilt: Je früher ein Hörgerät bei Hörverlust getragen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Risiko an Demenz zu erkranken, senken können. Die Hörwelt Rur ist mit seinen Standorten in Langerwehe, Nideggen und Aldenhoven gerne Ihr Ansprechpartner bei der Prävention von Demenz.

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Zoran Culibrk

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